Das Jahr 1900 – 1945
Befüllung des Turmkopfes der Dorfkirche – September 1908
Unsere Wassermühle
„In der Mitte unseres Dorfes befindet sich die Wassermühle. Sie steht dicht am Mühlengraben und gehört dem Besitzer Klausch. Eine Mühle ist für uns sehr notwendig, denn durch die Wasserkraft wird das Korn, das wir hinschaffen, zu einem feinen Mehl gemahlen. Daraus unser tägliches Brot gebacken wird.
Nicht allein zum Getreidemahlen wird die Wassermühle benutzt, sondern auch zum Schroten und Öl schlagen. Oft schaffen wir auch zum Schroten hin, das nach drei Tagen fertig ist und abgeholt werden kann. Oft machen sie die Woche zweimal Öl, wo viele Leute von den Nachbardörfern Öl schlagen kommen. Auch um die Erntezeit wird die Wassermühle zum Dreschen benutzt. Da fahren die Leute ihr Getreide nach der Wassermühle und dort wird es ausgedroschen. Auch gibt es Stampfer in der Mühle, die zum Öl schlagen und Hirse stampfen benutzt werden .
Wenn aber im Winter der Mühlengraben zufriert, dann ist die Mühle gezwungen, stehen zu bleiben, denn durch das Wasser wird die Mühle getrieben. …“
Kindererzählung über die Frankenaer Wassermühle aus dem Jahr 1925 von Lydia Rooch