Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir … Am 10. November erleuchteten viele kleine Laternen unser Dorf. Viele große und kleine Kinder aus Frankena und den Nachbardörfern liefen mit ihren Lampions durch das Dorf und sangen lauthals alle Laternen-Lieder, die sie kannten. Danach versammelten sich alle auf dem Schulhof, um sich bei Wurst und Punsch aufzuwärmen.
In unserer Kirche geht es nicht nur ruhig und besinnlich zu, manchmal wird es bunt und laut, es wird gelacht und applaudiert. Auch am 7. Oktober war so ein besonderer Abend: Zur 7. Nacht der offenen Dorfkirche waren alle herzlich eingeladen, sich ein abwechslungsreiches Programm anzusehen. Unter der Regie von Daniela Reiche und Carolin Winkel zeigten 50 Mitwirkende ihre Talente. Es wurden stimmungsvolle Texte gelesen, Musik ertönte aus Trompeten, Geigen, Gitarren und vielen anderen Instrumenten. Dabei waren die jüngsten Musizierenden, Gerda und Ruben, gerade einmal zehn Jahre alt, während Gottfried mit 87 Jahren der Senior der Veranstaltung war. Passend zu Thema „Reise durch die Welt“, konnten wir auch eindrucksvolle internationale musikalische Beiträge genießen: Olga, die aus der Ukraine stammt, und der gebürtige Brasilianer Eliseu verzauberten uns mit ihren Stücken.
Auch die besondere Verbindung zwischen Frankena und Estrela, einer Gemeinde in Südbrasilien wurde betont. Viele herzliche Besuche in Brasilien und Deutschland festigten diese internationale Freundschaft. So stand auch schon die nächste Reise fest – nur wenige Stunden, nachdem die letzte Note gespielt wurde, machte sich eine Gruppe aus Frankena auf den Weg nach Südamerika. Mit vielen Reisesegen wünschten wir ihnen eine gute Fahrt.
Bis spät in die Nacht lauschten, klatschten und staunten wir über das abwechslungsreiche Programm. Und schon jetzt freuen wir uns auf die nächste Nacht der offenen Dorfkirche in zwei Jahren.
Auch wenn manch einer an mickrigen Tomatenpflanzen oder winzigen Erdbeeren verzweifelte, zum Ende der Gartensaison sind wir doch alle dankbar für alle Früchte und Pflanzen, die wir ernten konnten. Der erste Sonntag im Oktober, unser Erntedankfest, ist also immer ein ganz besonderer Termin, den wir gern zusammen begehen.
In der Kirche wurden der Altar und die großzügigen Erntegaben liebevoll dekoriert, mit einem stimmungsvollen Gottesdienst dankbar auf die letzten Monate zurückgeblickt.
Nach dem Gottesdienst wehte schon ein köstlicher Duft vom Schulhof zur Kirche: 26 Köstliche Suppen warteten schon auf hungrige Gäste. Von Apfel- bis Zucchinisuppe, klassischem Linseneintopf oder exotischer Kichererbsensuppe – es war für jeden Geschmack etwas dabei. Zudem gab es wieder knuspriges Brot aus dem Steinofen und auch herzhafte Aufstriche standen bereit. Und zum Glück war der Mittagstisch so reichlich gedeckt, denn bei knapp 200 Gästen waren alle Speisen bis zum Abend verputzt.
Bei allem geselligen Zusammensein haben wir nicht den Sinn des Erntedankfestes aus den Augen verloren: Dankbar zu sein und auch etwas abzugeben. Unsere Spenden und Kollekte gehen daher an den Kindergarten in Estrela, einer befreundeten Gemeinde in Brasilien. Dort wurde vor wenigen Wochen durch eine heftige Überschwemmung so viel zerstört, sodass wir eine kleine Hilfe senden möchten.
Herzlichen Dank allen Helfern, Köchen und Bäckern für das tolle Miteinander!
Der Herbst kündigt sich trotz der warmen Temperaturen doch so langsam an. Es wird nun jeden Tag früher dunkel und die ersten Blätter rascheln. Trotzdem neigt sich unsere Outdoor-Saison noch lange nicht dem Ende zu: Am 1. Oktober wollen wir zusammen mit euch das Erntedankfest begehen. Um 11 Uhr beginnt der traditionelle Gottesdienst und danach treffen wir uns auf dem alten Schulhof zur Suppenmeile und schlemmen, was das Zeug hält.
Wir suchen noch Köche und freuen uns über jeden vollen Suppentopf!
Es war ein heißer Juli im Jahre 1834, wochenlange Hitze und Trockenheit hatten die Feldfrüchte frühzeitig reifen lassen und das Getreide war fast vollständig in den Scheunen eingelagert. Am Freitag, dem 25. Juli, herrschte drückende Hitze und Schwüle. Gegen 15 Uhr zog ein Gewitter auf und ein Blitz schlug in ein Wohnhaus, das sofort in Flammen stand. Es fiel kein Regen und zu allem Unglück kam ein heftiger Gewittersturm auf, sodass sich auch die Nachbargehöfte entzündeten. Die Flammen hatten leichtes Spiel, da es sich überwiegend um strohgedeckte Holzhäuser handelte. Innerhalb einer Stunde brannten 21 Gehöfte und das alte Schulhaus. Als das Feuer in Kirchhain und in den umliegenden Nachbardörfern bemerkt wurde, eilten Helfer zur Brandstelle. Es waren 22 Spritzen im Einsatz, aber sie konnten den Kampf gegen die Flammen nicht gewinnen. Der Anblick des verwüsteten Dorfes war schlimm. Von den heimgesuchten Familien war das gesamte Hab und Gut, die Ernte in den Scheunen und das Vieh in den Ställen verbrannt. Zwei Menschen starben.
Aus alten Protokollbücher lesen wir von einem Beschluss vom April 1841 über die Erbauung eines massiven neuen Spritzenhauses in Frankena und etwas später wurde ein ordentlicher Spritzenmeister gewählt, der für den jährlichen Betrag von 6 Mark die Spritze zu reinigen, zu schmieren, überhaupt in einem ordnungsgemäßen fahrbaren Zustand zu erhalten hatte.
Vor dem Dorfgericht wurde im März 1879 verhandelt, dass eine Feuerleiter sowie ein Haken und Löschmittel für Pfarre und Schule zu beschaffen seien. In der „Revidierten Feuerpolizei- und Löschordnung für das glatte Land der Provinz Brandenburg“ wurde außerdem im selben Jahr geregelt, wie die Löschmannschaften eingeteilt werden. Einwohner von je einem Viertel des Dorfes, immer wechselnd, wurden verpflichtet, der Spritze zu folgen. Sollten nicht dringende Entschuldigungsgründe vorliegen, mussten 50 Pfennig Strafe gezahlt werden. Von der Anschaffung eines neuen Wasserwagens wurde vorläufig Abstand genommen.
Im Jahr 1919 wurde der Kauf einer neuen Feuerspritze im Wert von 22.000 Mark beschlossen. Für den Nachtwächter sollte ein Horn oder eine Feuerwehrhupe besorgt werden.
1923 wurde die Feuerwehr Frankena gegründet. Die Bierrechnung beim Richten des neuen Spritzenhauses betrug 100.000 Mark und wurde bei Artelt bezahlt (1923 herrschte eine schwere Hyperinflation). Eine Handdruckspritze mit Schlauchwagen gehörte zur Ausrüstung, bis dann 1944 die erste Motorspritze angeschafft wurde. Sie hatte Holzräder mit Vollgummibereifung. Leider verschwand sie im Zuge der Kriegseinwirkungen im Jahr 1945.
Es wurde dann 1947 ein neuer TSA (Tragkraftspritzenanhänger) angeschafft. Die Frankenaer Feuerwehr hatte 22 Mitglieder.
Die Einrichtungen der freiwilligen Feuerwehren wurden zum 1. April 1949 Volkseigentum.
1958 bekam Frankena ein TSA mit TS 8 komplett bestückt.
Kritisch wurde es in den 1960er Jahren. Der Wehrleiter war mit mehreren Funktionen überlastet und es gab keine Bereitschaft zur Mitarbeit von weiteren Kameraden. Es drohte die Bildung einer Pflichtfeuerwehr. Letztlich kam es doch zu einer Lösung mit der Auflage einmal im Winterhalbjahr Schulungen und theoretische Übungen durchzuführen. Im Sommer sollten dann zwei bis drei praktische Übungen mit allen aktiven Kameraden stattfinden. Unentschuldigtes Fehlen wurde mit 1 DM Buße in die Wehrkasse bestraft.
Im Lauf der Jahre festigte sich das Miteinander in der Wehr, so wurde z.B. der Dienstags als Feuerwehrtag eingeführt. Es begann die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, und die älteren Kameraden fuhren zur Weiterbildung. Die Einsatzbereitschaft verbesserte sich sehr. Gegenseitige Besuche der Feuerwehren aus den umliegenden Orten, z.B. bei Jubiläen wurden gemacht und eine Partnerfeuerwehr in Schmellwitz bei Cottbus gefunden. Diese Feuerwehr-Freundschaft besteht seit 25 Jahren, wir feiern also in diesem Jahr Silberhochzeit.
Ein weiterer Höhepunkt im Frankenaer Feuerwehrleben war die Einweihung des TLF-W 50 am 23. September 1994. Zur Entstehungsgeschichte: Die Gemeindevertretung beschloss, dass ein Feuerwehrfahrzeug angeschafft werden sollte und es war die Rede von einem LO aus den Auflösungen der Betriebsfeuerwehren. Dann ergab sich aber die Gelegenheit, zwei verschrottete W50-Feuerwehrautos kostenlos aus ehemaligen NVA-Beständen zu bekommen. Eine Aufbaubrigade bildete sich und viele, viele Helfer packten mit an. So wurde in mühevoller Kleinarbeit, trotz großer Schwierigkeiten und fehlender Teile in unzähligen Aufbaustunden ein modernes Tanklöschfahrzeug geschaffen, dessen Wert sich auf mehr als 100.000 DM beläuft. Es war das einzige Fahrzeug dieser Art im damaligen Amtsbereich Sonnewalde. Inzwischen ist es zu unzähligen Einsätzen ausgerückt. Eine zweite TS 8 als Ersatzmaschine sowie ein TLF B1000 mit TS 8 komplett bestückt, ergänzen seit 1995 die Ausrüstung unserer Wehr.
Eine Chronik zur Feuerwehrgeschichte wird seit dem 70-jährigen Jubiläum im Jahr 1993 geführt. Darin steht zu lesen, wie das Miteinander in der Frankenaer Feuerwehr seinen Aufschwung nahm. Die Mitgliederzahl stieg an. Es gründete sich eine Jugendfeuerwehr, die bei unzähligen Wettkämpfen viele Pokale errang. Ein Höhepunkt war der Titel des Kreismeisters in der Altersklasse 1 im Jahr 1999. Aber auch die Männer- und Frauengruppen standen dem nicht nach. Neben vielen Einsätzen zur Brandbekämpfung fanden regelmäßige Versammlungen statt. Von der Teilnahme an den verschiedensten Wettkämpfen zeugen Pokale und Urkunden.
Es wurden auch viele Arbeitseinsätze organisiert, die alle der Verschönerung unseres Dorfes dienten. Ein Höhepunkt war das Einweihungsfest zum Umbau des Feuerwehrgerätehauses im Jahr 2009. Nach fast zweieinhalbjähriger Bauzeit entstand vorwiegend in Eigenleistung ein Mehrzweckgebäude für Feuerwehr und Jugendclub, das Platz und Raum für die moderne Technik bietet, aber auch für Zusammenkünfte der Kameraden geeignet ist.
Zehn Jahre später sollte sich beweisen, dass mit diesem Projekt in die Zukunft gedacht war: Frankena durfte im März 2020 ein nagelneues TLF 4000 feierlich einweihen. Es konnte sofort in den Dienst genommen werden, denn genügend Kameraden haben auf Lehrgängen und Weiterbildungen die entsprechende Kenntnis erlangt, ein solches Fahrzeug zu bedienen. Stolz war und ist die Wehr auf das bisher Erreichte, auf die Gemeinsamkeit, die Kameradschaft und gegenseitige Hilfe in der Not.
Nun feiern wir 100 Jahre Frankenaer Feuerwehr. Zollen wir unseren Vorfahren noch einmal Respekt für die Gründung und hoffen und wünschen, dass auch zukünftig junge Frankenaer dem Leitspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ folgen werden.
Zur Fastnacht, zu jedem Dorffest und eigentlich immer, wenn es etwas zu feiern gibt, wird unsere Dorf-Hymne lautstark geschmettert. Für alle, die noch nicht ganz textsicher sind, ist hier unser Lied:
In unserem Dörfchen Frankena
Wo riecht die Landluft noch nach Land, Wo hat man Herz, nicht nur Verstand? In Frankena-a, in Frankena-a! Wo bleibt man nach dem Kirchgang stehn, wo könn‘ die Männer ins Wirtshaus gehen? In Frankena-a, in Frankena-a! Wo bringt der Klang der Blasmusik die gute Zeit noch mal zurück? In Frankena-a, in Frankena-a! Wo löscht der Feuerwehrverein seinen Brand mit Bier und Wein? In Frankena-a-a!
Trink, lach, sing und nimm dir fürs Leben Zeit! Trink, lach, sing, noch mal wird’s nicht so wie heut! Trink, lach, sing und sag beim Auseinandergeh’n, dass wir uns in unser’m Dörfchen wiedersehn!
Wo bringt die Fastnacht Alt und Jung und das ganze Dorf in Schwung? In Frankena-a, in Frankena-a! Wo gibt’s ein Teichfest oder zwei, und ein jeder ist dabei? In Frankena-a, in Frankena-a! Wo gibt es Leinöl, dazu Quark, wo sind die Frauen besonders stark? In Frankena-a, in Frankena-a! Wo sieht man, wie der Fußball rollt, wo sind die Männer treu wie Gold? In Frankena-a, in Frankena-a!
Trink, lach, sing und nimm dir fürs Leben Zeit! Trink, lach, sing, noch mal wird’s nicht so wie heut! Trink, lach, sing und sag beim Auseinandergeh’n, dass wir uns in unser’m Dörfchen wiedersehn!
Der einzige, aber auch wirklich einzige Vorteil der Corona-Epedemie lag darin, dass man aufgrund der Ausgangssperren und abgesagten Veranstaltungen endlich mal Zeit hatte, um zu Hause richtig klar Schiff zu machen. Dabei fand sich bei vielen aber nicht nur oller Plunder an, sondern richtig tolle Schätze fanden ans Tageslicht. Was nun, wenn man die Kostbarkeiten selber nicht mehr braucht, aber sie auch nicht einfach entsorgen möchte?
Der erste Frankenaer Dorftrödel sollte da Abhilfe schaffen. Nicht nur Frankenaer konnten einen Standplatz mieten, sodass pünktlich um 8 Uhr schon ordentlich was los war. Auch wenn das ungemütliche Wetter für kalte Füße sorgte, die große Auswahl sorgte für gute Laune und herzliche Gespräche. Und es war tatsächlich für jeden etwas dabei: Spiele, Bücher, Geschirr und Hausrat, landwirtschaftliche Helfer, Dia-Projektoren und sogar ein Teleskop lockten die Käufer an.
Wie immer wurde auch für das leibliche Wohl gesorgt: Der Sonnewalder Schlemmergrill versorgte uns mit warmen Getränken und herzhaften Leckereien.
Als am Nachmittag die Stände wieder abgebaut wurde, waren sich alle einig: Das machen wir wieder! Also haltet im nächsten Jahr im April wieder die Augen offen, wir trödeln ganz sicher wieder!
Am Sonntag, den 30. April, wollen wir den Mai begrüßen. Ab 18 Uhr geht’s auf dem Sportplatz los. Im Tanzstübchen könnt ihr euch warm tanzen, bevor es ab 22 Uhr mit Bass vom Fass, Stipp und Maddax noch lauter wird. Auch Verpflegung und ein ordentlicher Vorrat vom berüchtigten Schneeweißchen-Likör warten auf euch. Eintritt ist wie immer frei!
Auf unserem Sportplatz wird von Dorfbewohnern sowie privaten Händlern aus der Umgebung angeboten, was das Trödelherz begehrt. Fundstücke aus Kellern, Scheunen, Garagen, Kinderzimmern und mehr suchen neue Besitzer.
Infos zur Anmeldung: Pro laufenden Meter ist eine Standgebühr in Höhe von 5 EUR zu zahlen. Darüber hinaus wird eine Kaution von 10 EUR kassiert, die aber am Ende des Dorftrödels gegen 16 Uhr bei sauberem Verlassen des Platzes wieder ausgezahlt wird. Bei Fragen zu den Ständen könnt ihr euch an folgende Nummern wenden: 0174/4676208 0173/9055239